Drohen Streiks?

Tarifstreit zwischen Verdi und Post: Verhandlungsmarathon dauert an

Mitarbeiter der Post beteiligen sich an einer Protestkundgebung (Archivbild)

Mitarbeiter der Post beteiligen sich an einer Protestkundgebung (Archivbild)

Düsseldorf/Bonn. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post dauern die am Freitagnachmittag begonnenen Verhandlungen an. Dies erklärten Sprecher der Gewerkschaft Verdi und des Unternehmens am Samstagmittag. Ob in der Nacht durchverhandelt wurde, war zunächst nicht bekannt. Weder Post noch Gewerkschaft machten Angaben über den Verhandlungsstand und den weiteren Zeitplan. Verhandelt wird in Düsseldorf an einem nicht genannten Ort. Dort hatte die vierte Runde am Freitag gegen 14 Uhr begonnen.

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In einer Urabstimmung hatten sich 85,9 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder gegen ein Tarifangebot des Unternehmens und für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Dennoch hatte Verdi sich nach Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses am Donnerstag kurzfristig zu Verhandlungen bereit erklärt.

Verdi war mit einer Forderung von 15 Prozent mehr Geld für die 160.000 Tarifbeschäftigten in die Tarifrunde gegangen bei einer einjährigen Laufzeit. Die Post hatte im Laufe der Verhandlungen eine Tariferhöhung um durchschnittlich 11,5 Prozent ab 2024 in zwei Schritten angeboten plus eine Prämie in Höhe von insgesamt 3000 Euro netto.

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Post soll Angebot verbessern

Verdi hatte die Post vor der vierten Runde aufgefordert, ihr Angebot zu verbessern. Wenn sich der Konzern nicht bewege und kein „materiell deutlich verbessertes Angebot vorlegt, gehen wir nächste Woche in den Streik“, hatte der Landesfachbereichsleiter von Verdi Baden-Württemberg, Andreas Henze, gesagt. Er ist Mitglied der Verhandlungskommission der Gewerkschaft.

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Ein Unternehmenssprecher hatte vor der vierten Runde gesagt, dass die Post in dieser Runde die Möglichkeit für eine Einigung sehe. „Wir sollten in dieser Runde versuchen, Streiks zu vermeiden, die den Kunden und den Beschäftigten schaden würden. Wir hoffen auf einen tragfähigen Kompromiss.“

Einen unbefristeten Streik hatte es bei dem Logistiker zuletzt 2015 gegeben. Damals waren massenweise Pakete und Briefe liegengeblieben. Im aktuellen Tarifkonflikt hatte Verdi bereits im Januar und Februar zu zeitlich begrenzten Warnstreiks aufgerufen, nachdem der vorherige Tarifvertrag zum Jahresende ausgelaufen war.

RND/dpa

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