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Überblick

Unabhängig von Russland werden: Diese Länder haben die größten Ölreserven

Der Himmel erleuchtet in Lila und Pink hinter dem Johan-Sverdrup-Ölfeld in der Nordsee.

Der Himmel erleuchtet in Lila und Pink hinter dem Johan-Sverdrup-Ölfeld in der Nordsee.

Im vergangenen Jahr haben Staaten aus aller Welt etwa 180 Milliarden US-Dollar für Erdöl an Russland überwiesen. Jeden Tag kommt rein rechnerisch eine halbe Milliarde Dollar dazu. Für die russische Kriegskasse sind die Einnahmen aus dem Ölexport sehr wichtig: Viele der Ölexporteure sind russische Staatskonzerne und führen Gewinne an den Kreml ab.

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Würde Europa Öl aus Russland boykottieren, müssten andere Länder die Lücke füllen. Aktuell hält Russland etwa 108 Milliarden Barrel Erdölreserven. Dies entspricht rund 6 Prozent der weltweiten Ölreserven. Damit ist Russland auf Platz sechs der Länder mit den meisten Ölreserven der Welt. Mit eingerechnet wurden hierbei Rohöl, flüssiges Erdgas sowie Gaskondensat.

Größte Ölreserven in Venezuela und Saudi-Arabien

Die größten Ölreserven der Welt liegen in Venezuela. 18 Prozent des Ölvorkommens schlummern unter der Erde an der Nordküste Südamerikas. Es handelt sich um mehr als 300 Milliarden Barrel, also mehr als dreimal so viel wie unter russischem Boden.

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Mit 298 Milliarden Barrel folgt Saudi-Arabien dicht hinter Venezuela. 17 Prozent der weltweiten Ölreserven befinden sich in dem Wüstenstaat, der als größter Erdölexporteur gilt. 2017 waren es 346,3 Tonnen Erdöl.

Über enorme Ölreserven verfügen auch Kanada (168 Milliarden Barrel), der Iran (158 Milliarden Barrel) und der Irak (145 Milliarden Barrel). Aufgrund von Sanktionen im Zusammenhang mit dem Atomprogramm kann der Iran aber kaum Öl exportieren. Aus Kanada und dem Irak stammt dagegen viel Erdöl – zusammen mehr, als Russland exportiert.

Deutschland deckt ein Drittel seines Ölbedarfs aus Russland, der Rest kommt aus Norwegen und den EU-Staaten. Andere Länder in Europa sind deutlich abhängiger von russischem Öl. Insgesamt 4,5 Millionen Barrel Rohöl hat Russland vor dem Krieg in der Ukraine täglich nach Europa exportiert.

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Bei einem Ölembargo könnten China und Indien zwar Russland mehr Öl abnehmen, aber nicht die großen Mengen für Europa kompensieren. Wenn Russland dann noch Öl verkaufen wolle, so sei das nur deutlich unter dem Marktpreis möglich, meinen Fachleute.

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