Kommentar

Von Aufbruchstimmung keine Spur: das Windkraftparadox

Die Sonne geht hinter Windrädern auf: Ausbaueinbruch ab 2018.

Die Sonne geht hinter Windrädern auf: Ausbaueinbruch ab 2018.

Berlin. Es ist schon eine sehr ungewöhnliche Lage, in der die deutschen Windanlagenbauer gerade stecken. Eigentlich sollte Goldgräberstimmung in dieser Branche herrschen, an deren Produkten nicht weniger als die Zukunft der deutschen Industrie hängt, und die auf Jahre ausgebucht sein sollte. Andererseits stecken in die Unternehmen nach wie vor in einer schweren Krise, ausgelöst durch den massiven Einbruch des Windkraftausbaus ab 2018. Jede vierte Stelle hat die Industrie in den vergangenen fünf Jahren abgebaut – Mitarbeiter, die künftig schmerzhaft vermisst werden.

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Sehenden Auges hat die Politik den Niedergang der einstigen Vorzeigebranche nicht nur hingenommen, sondern durch immer neue Ausbauhürden sogar verschärft. Beispielhaft sei an die bayerische 10-H-Regel erinnert, wonach ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von der nächsten Wohnbebauung entfernt sein muss.

Dass die Energiewende ohne den Lastenesel Windkraft niemals funktionieren würde, haben bereits vor fünf Jahren alle gewusst. Dennoch haben vor allem Politiker mit konservativem Parteibuch die Entwicklung laufen lassen – womöglich auch mit dem Kalkül, dass notfalls eben Gaskraftwerke, Kohlemeiler oder Atomreaktoren weiterlaufen müssen, wenn der Ökostromausbau nicht schnell genug vorankommt.

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Erst der russische Angriff auf die Ukraine und der folgende Energiekrieg zwischen Europa und Moskau haben die Einsicht wachsen lassen, dass an einem deutlichen Zubau der Windräder kein Weg vorbeiführt.

Mit Macht und Milliarden versucht die Bundesregierung nun, das Ruder herumzureißen. Sie ist dabei spät dran. Hoffentlich nicht zu spät.

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