Sie verlieren ihre Eltern, ihre Heimat und schließlich ihre Identität – die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland erfüllt laut UN die Kriterien eines Kriegsverbrechens. Welche psychischen Folgen diese Deportation für die Kinder haben könnte, erklärt eine Expertin.
Sebastian Salpius
Die ukrainische Regierung geht davon aus, dass seit Kriegsbeginn mehr als 16.000 Kinder nach Russland und in russisch besetzte Gebiete verschleppt wurden. Laut einer Yale-Studie sind mindestens 6000 von ihnen in 43 Lagern untergebracht, wo sie prorussisch und militärisch umerzogen werden. Ein UN‑Kommission erklärte vergangene Woche, ihr lägen Beweise für Hunderte solcher Fälle vor. Kinder und Eltern seien immer wieder daran gehindert worden, Kontakt zueinander zu bekommen. Das seien Kriegsverbrechen. Der Internationale Strafgerichtshof hat deshalb den Haftbefehl gegen Putin und seine Kinderrechtskommissarin Maria Lwowa-Belowa ausgesprochen. Beiden wird vorgeworfen, für die teils gewaltsame Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich zu sein.
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