Für „Artemis"-Mission

„Mobilität, Schutz und neueste Technologie“: Nasa stellt Mond-Raumanzüge vor

Jim Stein, Axiom Space-Chefingenieur, stellt den Prototyp eines Raumanzugs vor.

Jim Stein, Axiom Space-Chefingenieur, stellt den Prototyp eines Raumanzugs vor.

Houston. Für künftig geplante Mondlandungen kleidet die US-Raumfahrtagentur Nasa ihre Astronautinnen und Astronauten neu ein. Einen Prototyp der neuen Raumanzüge stellte die Nasa gemeinsam mit der US-Firma Axiom Space am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Houston im Bundesstaat Texas vor. Im Spätsommer soll dann der Nasa von Axiom Space eine erste Reihe von Anzügen zu Trainingszwecken bereitgestellt werden.

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Die in rund zehnjähriger Arbeit entwickelten neuen Anzüge - inklusive Helm, Visier, Stiefeln und einer Art Rucksack - böten einen besseren Schutz vor den harschen Bedingungen im All und bessere Flexibilität für die Raumfahrer als die vorherigen, hieß es. Die Raumfahrer könnten sich damit etwa besser bücken oder hocken, um dann beispielsweise Steine von der Mondoberfläche aufzuheben. Chef-Ingenieur Jim Stein führte mit dem Anzug bei der Veranstaltung sogar Ausfallschritte und Kniebeugen vor.

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Endgültigen Raumanzüge sollen weiß sein

Auf dem Helm sind Kameras und Lampen angebracht, im sogenannten Rucksack befindet sich ein Lebenserhaltungssystem, das als eine Art „Mischung aus sehr schicker Taucherflasche und Klimaanlage“ beschrieben wurde. Der Prototyp des Raumanzuges ist schwarz, mit orangefarbenen, blauen und weißen Applikationen. Um die Astronauten vor extremen Temperaturen auf dem Mond zu schützen, werden die endgültigen Raumanzüge allerdings weiß sein.

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„Aufbauend auf der jahrelangen Forschung und Expertise der NASA werden die Raumanzüge der nächsten Generation von Axiom nicht nur der ersten Frau ermöglichen, den Mond zu betreten, sondern auch mehr Menschen als je zuvor die Möglichkeit eröffnen, den Mond zu erforschen und wissenschaftlich zu betreiben“, sagte Nasa-Administrator Bill Nelson. Auf Twitter hieß es, die Raumanzüge solle Mondforschern „zusätzliche Mobilität, Schutz und die neueste Technologie“ bieten.

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Sorge um Wasser im Helm

Die Raumanzüge, die die Nasa-Astronauten derzeit bei Außeneinsätzen an der ISS tragen, wurden schon vor rund 40 Jahren eingeführt, damals noch für die Space Shuttles. Vorfälle, bei denen sich bei Außeneinsätzen Wasser in Helmen ansammelte, bereiteten immer wieder Sorgen. Unter anderem war der deutsche Astronaut Matthias Maurer betroffen. Die Entwicklung neuer Raumanzüge war schon lange geplant, hatte sich aber wegen verschiedener Probleme immer weiter verzögert. Mit der Entwicklung neuer Raumanzüge für die ISS hatte die Nasa die US-Firma Collins Aerospace beauftragt.

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Die neuen Anzüge von Axiom Space sollen vor allem für die „Artemis“-Mission verwendet werden. Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm sollen erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person auf dem Mond landen, in fernerer Zukunft sind auch Flüge zum Mars geplant. Die Mondlandung ist für 2025 anvisiert.

RND/dpa

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