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Autofahren im Frühling: Diese Gefahren drohen

Endlich nicht mehr kalt und glatt: Viele Autofahrer denken, im Frühling sei mit weniger Gefahren auf den Straßen zu rechnen.

Endlich nicht mehr kalt und glatt: Viele Autofahrer denken, im Frühling sei mit weniger Gefahren auf den Straßen zu rechnen.

Hannover. Kaum sind Schnee und Eis Geschichte, werden neue Reifen aufgezogen und die Grundreinigung des geliebten Autos steht an. Mit dem frisch polierten Wagen geht es dann auf die erste Frühlings-Spritztour – doch gerade erfahrene Autofahrer unterschätzen die Gefahren oft, die bei warmen Temperaturen lauern können.

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Selbstüberschätzung

"Gerade im Wechsel zwischen den Jahreszeiten sollte man erstmal defensiv unterwegs sein – denn man muss sich an die neue Bodenbeschaffenheit und das Fahrgefühl gewöhnen", weiß Alexandra Kruse vom ADAC Niedersachsen. Außerdem steigt die Zahl an Rad-, Roller- und Motorradfahrern auf den Straßen. Auch sie neigen oft dazu, ihre Fähigkeiten zu überschätzen. "Motorradliebhaber sind womöglich ein halbes Jahr wetterbedingt nicht gefahren. Dementsprechend brauchen auch sie Training, um wieder reinzukommen", so Kruse.

Tief stehende Sonne

Vielen Autofahrern macht die tief stehende Sonne im Frühling zu schaffen. „Besonders wenn starke Regenfälle und Sonne sich abwechseln, blendet das extrem. Autofahrer sollten in jedem Fall ihre Geschwindigkeit anpassen und genug Abstand halten“, rät die Expertin. Sinnvoll ist es auch, eine Sonnenbrille zur Hand zu haben. Doch Vorsicht: Nicht jede Sonnenbrille ist gesetzlich zum Autofahren zugelassen. Das Accessoire sollte eine maximale Tönung der Kategorie drei, also eine Lichtdurchlässigkeit von acht bis 18 Prozent, aufweisen. Ansonsten droht wegen Fahrlässigkeit ein Verwarngeld von 10 Euro.

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Erhöhte Unfallgefahr durch Wildwechsel

Auf Landstraßen, die über Felder und durch Waldgebiete führen, ist besondere Vorsicht geboten: Ab März wachsen die Pflanzen, viele Wildtiere sind auf der Futtersuche oder zeigen ein ausgeprägtes Revierverhalten. „Insbesondere wenn man in der Dämmerung unterwegs ist, sollte man vorsichtig sein und die Straßenränder beachten“, erklärt Kruse. Trifft man auf ein kreuzendes Wildtier, sollte man in jedem Fall das Fernlicht ausschalten, denn die Tiere bleiben oft in dem grellen Lichtkegel stehen. Darüber hinaus muss immer mit Nachzüglern gerechnet werden.

Die Frühjahrstücke Schlagloch

Am Anfang entsteht ein kleiner Riss in der Asphaltdecke. Daraus wird, wenn Wasser in das Loch läuft und gefriert, schnell ein Schlagloch. Dementsprechend hinterlassen gerade härtere Wintermonate Spuren, die den Wagen im schlimmsten Fall ruinieren können. Dabei können Fahrer – je nach Versicherung – sogar auf den Kosten sitzen bleiben. Der Grund dafür: Paragraf drei der Straßenverkehrsordnung. Dort ist verankert, dass Fahrer ihr Fahrverhalten, insbesondere die Geschwindigkeit, an die Straßenverhältnisse anpassen müssen. "Das ist besonders wichtig, wenn eine Strecke mit der entsprechenden Beschilderung schon auf Schlaglöcher hinweist", so Kruse.

Das A und O: Eine gute Sicht

„Das Reinigen der Scheiben ist zu jeder Jahreszeit wichtig“, erklärt Alexandra Kruse. „Im Frühling wird die Scheibe, beispielsweise durch Pollen, schnell dreckig. Wenn dann auch noch die Sonne scheint, schränkt das die Sicht sehr ein.“

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Wer bestens vorbereitet sein möchte, sollte auch den Stand des Scheibenwischwassers überprüfen.

Das Auto frühlingsfit machen

Nicht nur der Stand des Scheibenwischwassers sollte im Frühjahr noch einmal überprüft werden: Ein Blick unter die Motorhaube kann ohnehin nicht schaden. „Außer der Flüssigkeiten sollte auch die Sauberkeit überprüft werden“, so Kruse.

Um das Auto auch von außen optimal von den Schmutzresten des Winters zu befreien, rät der ADAC zu einer Vorab-Reinigung mit einem Hochdruckreiniger. Danach könne man mit dem Auto in die Waschanlage fahren.

Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel

Die besten Voraussetzungen für Sommerreifen sind Temperaturen über fünf bis sieben Grad. „Vor April ist ein Reifenwechsel in diesem Jahr deshalb nicht empfehlenswert“, erklärt Kruse. Sollten bereits gebrauchte Sommerreifen aufgezogen werden, ist das Überprüfen der Profiltiefe wichtig – mindestens 1,6 Millimeter Profil sollte der Reifen haben.

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