Basteln mit bunten Blättern – ein großer Spaß (nicht nur) für Kinder
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Für kleine Kinder, große Kinder und Erwachsene – mit Blättern kann jeder tolle Sachen basteln.
© Quelle: Foto: Chris Lawton/Unsplash | Screenshots: Instagram | Collage: RND
Leuchtend rot, orange, gelb – auch braun oder immergrün. Der Herbst ist eine farbenfrohe Jahreszeit. Gerade Kinder lieben es, mit Kastanien, Eicheln, Tannenzapfen oder natürlich Blättern zu basteln.
Wir haben einige tolle Anregungen, die Sie mit Kindern jedes Alters basteln können. Oder Sie basteln ihre ganz eigene Herbstdeko. Also Körbchen rausholen und die schönsten Blätter da draußen sammeln. Im Idealfall überlegen Sie sich vorher, was damit gebastelt werden soll. Denn je nach Vorhaben brauchen Sie viele große, kleine, rote, gelbe oder braune Blätter. Vielleicht auch noch ein paar andere Naturmaterialien.
Tipp: Blätter vor dem Basteln pressen
In den meisten Fällen ist es von Vorteil, wenn die Blätter, die man benutzen will, schön flach sind. Manche sind das von Natur aus, ansonsten sollten sie gepresst werden. Denn spätestens beim Trocknen würden sich die Blättern kräuseln. Zum Pressen kann man zum Beispiel eine Blütenpresse nehmen. Bastelexpertin Pia Deges verrät: “Ich nehme zum Pressen immer mein dickes Märchenbuch.” Die Blätter legt sie zwischen zwei Lagen Küchenpapier. Das nimmt die Feuchtigkeit aus den Blättern auf. Das Pressen dauert etwa eine Woche, aber oft reichen auch vier, fünf Tage, meint die Fachfrau.
Aber Vorsicht: Die Blätter sind nach dem Pressen sehr dünn und empfindlich. “Beim Aufkleben muss man recht behutsam sein, damit die Blätter nicht kaputtgehen”, sagt die Fachfrau. Am besten klappt es mit einem normalen Klebestift.
Der aktuelle Hit: Blätterfüchse
Auf Instagram sind die Blätterfüchse der absolute Hit. Das ist verdient! Denn sie sehen niedlich aus und sind sogar noch einfach zu machen. Dazu eignet sich entweder ein Ahornblatt oder zwei längliche Blätter, die in Farbe, Form und Größe ähnlich sind. Mit weißer Farbe werden Details an Ohren und Kinn angemalt, dann folgen noch Augen und Nasen mit einem schwarzen Stift. Wer zwei Blätter nutzt, muss diese vor dem Malen zusammenkleben.
Auch für Einladungskarte oder Briefe an Freunde oder Großeltern können die Blätterfüchse genutzt werden:
Blättertiere und -figuren
Natürlich lassen sich nicht nur Füchse aus Blättern zaubern. Schon mit einzelnen Blättern, die auf ein Blatt Papier geklebt werden, können mit einem Wackelauge und angezeichneten Details niedliche Tierchen entstehen.
Sogar ohne großen Aufwand lassen sich diese Vögel erkennen. Wer mag, kann noch Krallen um den Zweig malen oder einen Flügel auf die Körper.
Durch große Kulleraugen und ein kleines Dreieck als Schnabel werden aus Blättern Eulen. Dabei kann man ganz nach eigenem Gusto die Form der Blätter belassen oder abschneiden. Hierbei handelt es sich um Blätter eines Tulpenbaums. Ein aufgeklebtes Herz aus Papier macht die liebliche Eule perfekt.
Auch aus mehreren Blättern können Blättertiere entstehen. Das schult zusätzlich Vorstellungskraft und in gewisser Art das räumliche Denken der Kinder.
Es müssen nicht immer Tiere sein. Diese freundlichen Blättermonster machen sich in jedem Kinderzimmer gut. Die Augen und Münder können wie hier aufgemalt oder Wackelaugen und aus Papier ausgeschnittene Zähne aufgeklebt werden.
Blätterhörnchen mit Korkenkörper
Die Blätterhörnchen sind noch nicht so verbreitet wie die Blätterfüchse, aber ebenso niedlich. Ein Korken wird in einer zum Blatt passenden Farbe angemalt, farblich passende Ohren und Wackelaugen aufgeklebt, Gesicht und helleres Bäuchlein gemalt und als großes Highlight kommt ein wunderschönes Blatt als puscheliges Schwänzchen dazu.
Fell, Flausch, Flügel und Frisuren
Formen malen und Blätter kleben hat sich als tolle Mischung bewährt. So können Sie auch mit kleinen Kindern wahre Kunstwerke erschaffen. Übernehmen Sie das Aufzeichnen der Form und lassen Sie Ihre Kinder die Blätter aufkleben. Übrigens auch eine tolle Beschäftigung für Kindergeburtstage.
Für viele Figuren gibt es im Internet kostenlose Vorlagen zum Ausdrucken.
Hier muss man schon etwas genauer hinschauen. Aber der gesamte Körper des Bären besteht aus bunten Blättern. Diese müssen entlang der Außenlinie passgenau abgeschnitten werden, um diesen Effekt zu erzeugen.
Auch eine tolle Idee für den Kindergeburtstag: Bei einem gemeinsamen Spaziergang sammeln Kinder Blätter, die ihrer eigenen Haarfarbe am ähnlichsten sind, und kleben dann auf einer Vorlage ihre eigene Frisur nach. Bei einem rothaarigen Mädchen mit Zöpfen könnte das in etwa so aussehen. Gibt es keine passenden Blätter, können diese auch angemalt werden.
Stempeln mit Blättern
Stempeln mit Blättern ist ein echter Klassiker – macht aber noch immer Spaß und kann auch neu interpretiert werden. Hier können auch Kleinkinder schon mitmachen. Mit Tusche oder leicht verdünnter Acrylfarbe werden die Blätter angemalt und kopfüber auf ein Blatt Papier gepresst. So hinterlassen sie Spuren in Form der Blätter. Besonders geeignet sind hier Blätter mit deutlich sichtbarer Struktur.
In einer schwarz-weißen Variante sehen solche Blätterdrucke sogar richtig künstlerisch aus und verleihen jedem Flur oder Wohnzimmer einen herbstlich eleganten Touch.
Mit einer etwas anderen Art des Stempelns können bunte Regenbogenblätter entstehen. Dazu werden die gesammelten Blätter mit verschiedenen Filzstiften angemalt. Nun umdrehen und das Blatt auf ein weißes Blatt Papier drücken. Hier ist allerdings Schnelligkeit gefragt. Die Farbe trocknet recht schnell an und erzeugt dann keinen einheitlichen Abdruck mehr. Instagramerin “faminino” empfiehlt in solchen Fällen, einfach mit einem Sprüher ein kleines bisschen Wasser auf die Farbe zu sprühen.
Tonkunst mit Blätterabdrücken
Eine ebenfalls recht schnelle Möglichkeit, Unikate aus Blättern zu erschaffen, ist es, sie in Modelliermasse zu drücken. Die reliefartige Struktur der Blätter drückt sich in die Masse, die die Zeichnung aufnimmt. Ganz nach Belieben können daraus dann Schmuckschälchen, Türschilder, Baumanhänger und mehr entstehen. Wer mag, kann danach noch mit Farbe weiterarbeiten.
Blätter als Blätter – bemalen und darauf schreiben
Wer Geduld hat, kann aus Blättern auch handbemalte Kunstwerke schaffen. Besonders schick wird es mit einem weißen Lackstift. Dieser hält gut und die weiße Farbe setzt einen schönen und freundlichen Kontrast zu den bunten Blättern.
Auch vor Handlettering sollte man keine Scheu haben. Wer die Schönschrift beherrscht, kann sie auch auf Blättern anwenden. So können zum Beispiel auch tolle Platzkarten für Hochzeit oder Geburtstag entstehen. Wer sichergehen will, dass die Blätter lange halten, kann sie nach dem Bemalen laminieren.
Magisch erscheinende Blätter – auch für die ganz Kleinen
Gerade für kleine Kinder braucht es einfache Basteleien mit einem schnellen Erfolgserlebnis. Die magischen Blätter sind dafür ideal, weil sie einen Wow-Effekt haben. Das Prinzip ist einfach: Laubblätter werden unter ein Blatt Papier gelegt. Mit einem transparenten Wachsmaler oder einer Kerzen fahren Sie nun über die Stelle, unter der ihr Blatt liegt. Im Anschluss können Sie die Kinder mit Farbe darüber gehen lassen. Wie durch Magie erscheinen nun die vorher noch durchsichtigen Blätter.
Blätterstanzen und Naturkonfetti
Wer einen Ausstanzer zu Hause hat, kann damit auch Blätter oder andere dünne Naturmaterialien ausstanzen. Je dicker und robuster die Blätter sind, desto einfacher ist es. Hier sollten Sie besser mit frischen Blättern arbeiten. Getrocknete Blätter können schnell zerbröseln. Mit den Blättern können im Anschluss zum Beispiel Windlichter dekoriert werden. Durch die ausgestanzten Formen scheint das Kerzenlicht besonders schön. Die ausgestanzten Stücke müssen nicht weggeworfen werden, auch sie können als Girlande (bei größeren Stücken), als Streudeko oder aufgeklebt in Bildern zu neuem Leben erweckt werden.
Ein farbenfroher Blätterregenbogen
Zugegeben, blaue Blätter zu finden dürfte ein wenig schwierig werden – auch wenn es blaustichige grüne Blätter gibt, wie zum Beispiel beim Eukalyptus. Aber auch ohne echtes Blau – die Farbpracht von Herbstblättern ist wunderschön und sieht als Regenbogen dekoriert zauberhaft aus.
#leafdress – ein wunderschönes Kleid aus Blättern
Besonders schöne Blätter können hervorragend als Foto-Accessoire genutzt werden. Denn nicht nur Feen wie Tinkerbell tragen Kleider aus Blättern. Ein Blatt kann schnell zum Tutu einer Ballerina werden. So schaffen Sie im Handumdrehen tolle Fotomotive. Fortgeschrittene können wahre Kunstwerke aus Blättern erschaffen.
Weitere kreative Ideen für Basteln mit Blättern
Viele Techniken und Bastelideen haben wir Ihnen schon mit an die Hand gegeben. Allerdings möchten wir Ihre Fantasie gerne noch weiter anregen. Denn mit Blättern ist viel mehr möglich, als Sie sich vorstellen können.
Blätterkugel statt Schneekugel – aus einem alten Marmeladenglas wird ein Zauberwald:
Ähnlich wie bei der Serviettentechnik können Blätter auch auf Kürbisse aufgebracht werden. Je dünner die Blätter, desto besser.
Aus unterschiedlichen Blättern kann auch eigener Schmuck designt werden. Am einfachsten sind Ketten herzustellen. Für die Ewigkeit wird dieser nicht unbedingt halten. Für Fortgeschrittene gibt es die Möglichkeit, Blätter zum Beispiel in Harz zu gießen und so ein bleibendes Schmuckstück daraus zu machen.
Mit etwas Fingerspitzengefühl können Sie mit Ihren Kindern auch eine Blättergirlande auffädeln. Dazu vorsichtig zwei Löcher in die Blätter stechen und eine Schnur durchziehen.
Die Blätter werden wie gewohnt geklebt, der Fruchtbecher – auch als Eichelhütchen bekannt – wird mit eben diesen gefüllt.
Auf zum Schneckenrennen mit diesen “Kulleraugen-Lindenblütenschnecken”, wie es Instagramerin “ich.und.mein.topf” nennt. Schneckentempo ist hier nicht angesagt. Die niedlichen Tierchen entstehen ratzfatz. Von einer leeren Küchenrolle ein Stück abschneiden, zusammenrollen und auf ein Lindenblütenblatt kleben.
Blätteralbum: Wer lieber sammelt als bastelt
Manche Kinder können sich nicht so fürs Basteln begeistern. Aber ein selbst gemachtes Blätterbuch kann ihr Interesse wecken. Gesammelte Blätter werden dazu gepresst und auf einer Seite des Buches eingeklebt. Anschließend den Namen des Baumes, den Fundort und das Datum darunter notieren. Wer beim Bestimmen der Blätter Hilfe braucht, kann unter anderem auf die “Waldfibel” vom deutschen Ministerium für Landwirtschaft zurückgreifen. Diese gibt es auch als App fürs Handy.
Besonders schön wird es, wenn die Seiten noch mit kleinen Zeichnungen verziert werden, wie zum Beispiel der passenden Frucht oder dem entsprechenden Baum. Auch wenn die Eltern ein wenig helfen, schlägt das Herz von kleinen Biologen und Entdeckern sicher höher.
RND/dpa