Bead it: Perlen all-over sind der nächste große Trend
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Besonders angesagt sind jetzt sogenannte Beaded Bags, also Taschen übersät mit einem üppigen Perlenbesatz.
© Quelle: picture alliance/ZUMAPRESS.com
Hannover. Im alten Griechenland galten sie als Tautropfen, die vom Mond fielen, in Rom als Früchte der Liebesgöttin Venus. Dann erlebte der Perlentrend ein jahrzehntelanges Tief: Den kleinen Schmuckstücken ging ein spießiger Ruf voraus, das Bild von Omas Halskette manifestierte sich in den Köpfen der Menschheit. Doch jetzt, wo Batikmuster und Bauchtaschen ihren Weg in unsere Kleiderschränke zurückgefunden haben, feiern auch Perlen dank Labels wie Céline, Rocha oder Loewe ihr großes Revival.
Perlen in allen Formen und Farben: Adieu, Spießer-Image!
Dabei sind die Formen und Farben ebenso vielfältig wie der daraus entstehende Look. Von übergroßen natürlich geformten Schmuckstücken bis hin zu deformierten Perlen, die an feinen Gliederketten baumeln, über platt gedrückte Optiken, die zur Kette aufgereiht sind und sich mit einem Angelhaken verschließen lassen: Der Perlentrend ist ähnlich individuell wie seine nostalgieversessenen Liebhaber. Wahrscheinlich wird die Frage „Wozu passt Perlenschmuck?“ von den Experten der Modezeitschrift „Vogue“ deshalb mit „Einfach zu allem“ beantwortet. Für den romantischen Look eignen sich Kombinationen mit Rüschenblusen, Spitzentops oder Seidenkleidern. Auch Samt sieht zu Perlenschmuck extrem edel aus – obgleich böse Zungen eine fast dekadente Wirkung unterstellen könnten.
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Perlen all-over: Der alltagstaugliche Look
Das lässige „Perlen-Outfit" hingegen setzt sich beispielsweise aus Denim Jeans, einer klassischen Biker-Jacke und robusten Schuhen zusammen. „Der Cowboy-Stil wirkt wild und cool“, erklärt Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer des Deutschen Mode-Instituts (DMI) in Köln. Damit der Look jedoch nicht überladen wirkt, empfiehlt es sich, einige wenige, dafür aber auffallende Schmuckstücke mit Perlen zu wählen.
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Der Schrei in den sozialen Netzwerken: Beaded Bags
Wer dachte, er hätte nun schon alles erlebt, kann sich auf etwas gefasst machen: Denn der Trend geht längst über mickrige Accessoires hinaus. Taschen, übersät mit einem üppigen Perlenbesatz, auch bekannt als Beaded Bags, sorgten in den sozialen Medien zuletzt für einen regelrechten Aufschrei. Ob klein, rund, quadratisch, mit Henkel oder zum Umhängen – auch bei dieser Art des Kults sind Formen und Farben keine Grenzen gesetzt. Beliebt sind bei Modebloggerinnen deshalb sowohl zurückhaltende Modelle, zum Beispiel in zartem Gelb, pastellfarbenen Rosa oder Creme, als auch Kreationen in knalligem Rot oder Grün.
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„Antonia“ bleibt für Mode-Bloggerinnen unschlagbar
Doch die Perlentasche, die den Hype erst ausgelöst hat, scheint unschlagbar: Das Modell „Antonia“ der britischen Marke Shrimps – ein kleines, viereckiges Täschchen mit kurzen Henkeln. Dabei handelt es sich um ein verhältnismäßig unpraktisches It-Bag, das so viel Charme hat, dass es sich durchsetzte, obwohl alles an ihm der altbekannten Shopping-Regel „Investiere in zeitlose Kleidung und Accessoires“ widerspricht.
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Bewegen wir uns weg vom Gorpcore-Trend?
Grundsätzlich lässt sich beobachten: Mit dem Perlen-Revival bewegen wir uns, zum Leidwesen etlicher Fans der bequemen Mode, weg vom Gorpcore-Phänomen, also dem Hang zu praktischen Outfits mit möglichst viel Bewegungsfreiheit. Für den Granny-Look hingegen sind Beaded Bags eine wertvolle Ergänzung – wobei man als moderne Frau Acht geben sollte, dass die Kombination von Perlentasche, grauem Haar, Cordblazer, Karorock und einer Schluppenbluse nicht zu viel des Guten wird. Ansonsten darf man sich merken: In Sachen Trends sollten wir künftig öfter mal Ratschläge bei unseren Großmüttern einholen.
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