Diego Superstar: Wie ein besonders potentes Schildkrötenmännchen seine Art vor dem Aussterben rettet
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In der Charles-Darwin-Station auf der Galapagosinsel Santa Cruz leben zahlreiche Riesenschildkröten.
© Quelle: Jan-Uwe Ronneburger/dpa
Die Unterart Chelonoidis nigra hoodensis der Galapagos-Riesenschildkröte galt lange Zeit als so gut wie ausgestorben. So gab es auf der Pazifikinsel vor 50 Jahren nur noch zwei Männchen und zwölf Weibchen dieser seltenen Spezies. Grund genug, Diego und weitere Artgenossen auf die Insel Santa Cruz zu holen und am Fortpflanzungsprogramm des San Diego Zoos teilnehmen zu lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Diego ist Vater von 800 Schildkröten
Von 14 verbliebenen Riesenschildkröten der Unterart hat sich dank des sexuell aktiven Diegos der Bestand nun auf über 2000 Exemplare erhöht. Mittlerweile wurden 1800 der Tiere wieder auf die Galapagosinsel Española gebracht. Die Art gilt somit nicht länger als gefährdet. Den Mitarbeitern des Galapagos-Nationalparks zufolge wird vermutet, dass Diego der Vater von etwa 40 Prozent der Population ist – das entspräche etwa 800 Schildkröten.
Riesenschildkröte darf zurück nach Hause
Der etwa 100-jährige Diego ist 80 Kilogramm schwer, 90 Zentimeter lang und – wenn er seine Beine und seinen Hals streckt – etwa 1,50 Meter groß. Nach getaner Arbeit wird das Schildkrötenmännchen nun im kommenden Monat ebenfalls in seine Heimat Española zurückkehren. Dort kann sich Diego dann wieder gänzlich auf seine ganz individuellen Gelüste konzentrieren. Zeit dürfte ihm, trotz des fortgeschrittenen Alters, dafür noch reichlich bleiben: Die Galapagos-Riesenschildkröte kann bis zu 200 Jahre alt werden.