Endlich aufräumen und ausmisten: So gelingt der Frühjahrsputz
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Wenn es wieder länger hell bleibt, sollte man das Tageslicht auch in die Wohnung lassen - indem man die Fenster vom Winterdreck befreit. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
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Mainz. Das neue Jahr ist da, der Weihnachtsbaum entsorgt und irgendwie juckt es in den Fingern. Übertriebene Putzwut ist zwar nicht angesagt, zumal sie Medizinern zufolge auch nicht vor Ansteckung schützt, aber wohlfühlen sollten sich alle in ihren vier Wänden. Und da hilft es, so manche Kram-Ecke zu entrümpeln. Äußeres Chaos zu beseitigen, betonen Psychologen, trage letztlich auch zur inneren Ordnung bei.
Ordnungscoach: Der Frühjahrsputz sollte am besten im Wohnzimmer starten
“Im Wohnzimmer”, rät Ordnungscoach Sabine Haag. “Das ist meist ein überschaubares Pensum, bei dem man nicht gleich das Gefühl empfindet, das kriegt man eh nicht hin. Hier gibt es vor allem Elektronik, Bücher und Spiele.” Und hier könne man gut auch direkt den Frühjahrsputz anschließen und “mal alles machen, was sonst unter den Tisch fällt, etwa das Waschen der Gardinen”. Auch der Blick in Schubladen lohnt. Nicht zuletzt, um zu schauen, welche Fernbedienungen dort noch herumliegen, deren dazugehörige Geräte schon lange ausrangiert sind. Welche Gesellschaftsspiele werden außerdem noch gespielt? Schrankhüter und unvollständige Puzzles sollten aussortiert werden.
Brennpunkt: Ausmisten von vollgestellten Räumen motiviert zum Weitermachen
Wer sich im Wohnzimmer warmgelaufen hat, kann jetzt dazu übergehen, die Empfehlung von Aufräumcoach Rita Schilke zu befolgen: den Brennpunkt in Wohnung oder Haus ins Visier zu nehmen. Das ist der Ort, an dem zu viel Angesammeltes einfach nur noch stört. Viele hätten so einen Platz oder so ein Zimmer – “etwa der unaufgeräumte Flur mit den vielen Jacken und Mänteln oder eine vollgestellte Küche, die kaum Platz zum Kochen lässt”, sagt Schilke. An diesen Orten würde man die Ergebnisse des Ausmistens und Aussortierens auf Anhieb sehen. “Das wiederum motiviert zum Weitermachen”, ist Schilke überzeugt.
Eine besondere Herausforderung ist für die meisten der Keller. Auch hier hat Schilke einen Tipp: “Der erste Schritt ist immer – das gilt übrigens für alle Räume – den Boden freizuräumen. So entsteht wieder Bewegungsfreiheit und das Feld lichtet sich etwas. Beim Ausmisten wird jedes Teil einzeln auf Verwertbarkeit geprüft.” Und der zeitliche Rahmen? “Auf jeden Fall ist es ratsam, einen Zeitraum zu wählen, bei dem einerseits Ergebnisse schnell sichtbar werden, zum Beispiel drei Stunden, und andererseits einen Zeitraum, für den unsere Kräfte ausreichen”, meint Schilke. Sonst bestehe die Gefahr, dass man sich zu viel vornehme und gar nicht erst anfange.
Jeden Tag häppchenweise ein bisschen aufräumen und ausmisten
Ordnungscoach Haag rechnet eine Woche für jeden Raum. In dieser Woche könne man jeden Tag häppchenweise ein bisschen was machen, etwa eine Schublade oder einen Schrank sortieren – und nur je nach Lust und Laune auch mehr. “Im Badezimmer zum Beispiel kann man an einem Tag die alten Kosmetika ausmisten oder man konzentriert sich thematisch nur auf die Haaraccessoires”, nennt Haag Beispiele. Wichtig sei in jedem Fall ein spielerischer Ansatz. Zum Beispiel könne man den jeweiligen Ort oder Raum, wo ausgemistet werden soll, aus vorbereiteten Zetteln täglich auslosen.
Egal, wie viel man sich letztlich vornimmt – Expertin Schilke rät während jeder Aufräumaktion zu kleinen Verschnaufpausen und hält es für “ganz wichtig”, sich nach getaner Arbeit zu belohnen. Und sei es nur mit einer Tasse Kaffee bei den ersten warmen Sonnenstrahlen auf dem idealerweise auch schon aufgeräumten Balkon.