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Eurythenes Plasticus: Forscher entdecken Flohkrebs-Art - mit Plastik im Körper

So sieht Eurythenes Plasticus aus: In rund 6500 Metern Tiefe des Marianengrabens haben die Forscher die neue Flohkrebs-Art gefunden.

So sieht Eurythenes Plasticus aus: In rund 6500 Metern Tiefe des Marianengrabens haben die Forscher die neue Flohkrebs-Art gefunden.

Newcastle/Berlin. Wissenschaftler haben Plastik im Körper einer bisher unbekannten Flohkrebs-Art in der Tiefsee entdeckt und sie daher Eurythenes plasticus benannt. Sie fanden das Tierchen etwa 6500 Meter unterhalb des Meeresspiegels im Marianengraben.

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Gleich mehrere Exemplare der Flohkrebsart haben die Forscher aus der Tiefsee gefischt.

Gleich mehrere Exemplare der Flohkrebsart haben die Forscher aus der Tiefsee gefischt.

WWF fordert Abkommen gegen Eintrag von Plastikmüll

“Mit dem Namen wollen wir ein starkes Zeichen gegen die Meeresverschmutzung setzen und deutlich machen, dass wir dringend etwas gegen die Plastikflut tun müssen”, betonte der Leiter des Forschungsteams, Alan Jamieson. Die Wissenschaftler der britischen Universität Newcastle beschreiben die bis zu fünf Zentimeter lange Art im Pazifik in der Nähe der Philippinen in der Fachzeitschrift “Zootaxa”.

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Eurythenes Plasticus misst gerade einmal fünf Zentimeter.

Eurythenes Plasticus misst gerade einmal fünf Zentimeter.

Die Umweltorganisation WWF forderte angesichts der Studie erneut ein Abkommen gegen den Eintrag von Plastikmüll in Meere. "Die neu entdeckte Spezies zeigt, wie weitreichend die Folgen unseres laxen Umgangs mit Plastik sind", sagte die Leiterin des WWF-Zentrums für Meeresschutz, Heike Vesper. "Es gibt Arten, die in den tiefsten und abgelegensten Stellen unseres Planeten leben und trotzdem schon heute massiv mit Plastik kontaminiert sind."

Der im Flohkrebs gefundene Kunststoff PET wird etwa zur Herstellung von Einwegtrinkflaschen, Folien und Textilfasern verwendet. Alleine in Deutschland fielen 2017 nach Angaben des Plastikatlas 2019 der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz mehr als fünf Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in Deutschland an. Größter Kunststoffproduzent ist weiterhin Asien, genauer gesagt China.

RND/dpa

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