In Rekordzeit: In NRW entsteht das erste Wohnhaus aus dem 3-D-Drucker
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/J5UNXROECFAY3EXBYCR4IHI6IY.jpeg)
In Beckum entsteht derzeit nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Landesregierung Deutschlands erstes Wohnhaus aus dem 3-D-Drucker. Bild: Der Kopf des 3-D-Druckers trägt die nächste Schicht Beton auf.
© Quelle: Guido Kirchner/dpa
Beckum. Im westfälischen Beckum entsteht derzeit das nach Angaben des Landes erste Wohnhaus aus dem 3D-Drucker. Ein großer Drucker, aus dessen Düse Spezialmörtel oder -beton kommen, druckt dazu Schicht um Schicht die Wände des zweigeschossigen Einfamilienhauses. Das Landesbauministerium fördert das Pilotprojekt mit 200.000 Euro und erhofft sich Erfahrungen, die beispielgebend für die gesamte Baubranche sein dürften, wie es am Dienstag mitteilte.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NNNOFZOYAREODIZIIETYDHX2VQ.jpeg)
Mitarbeiter des Bauunternehmens stehen in dem eingerüsteten Bauplatz, wo bereits mehrere Schichten Beton von dem 3-D-Drucker aufgetragen wurden.
© Quelle: Guido Kirchner/dpa
Weitere Projekte sollen folgen
Der Drucker sei flexibel einsetzbar und schneller, weil nicht mehr Stein auf Stein gesetzt werden müsse. Er schaffe einen Quadradmeter in fünf Minuten, hieß es aus dem Ministerium. In Beckum werden gerade die ersten Wände des Hauses mit etwa 80 Quadratmetern späterer Wohnfläche pro Stockwerk hochgezogen.
Am Dienstag machte sich Landesbauministerin Ina Scharrenbach (CDU) auf der Baustelle ein Bild von den Fortschritten des Pilotprojektes. Sie sei stolz, dass das Haus in NRW entstehe. "Damit ist Nordrhein-Westfalen Vorreiter für Deutschland", sagte sie laut Mitteilung. "Weitere Projekte sind in der Druckerschleife", kündigte sie an.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6MKWUK5RLFAV5NR44VNDFXJPUM.jpeg)
Ein Mitarbeiter des Bauunternehmens steht mit seinem iPad und einer 3-D-Zeichnung der nächsten Druckschicht vor dem 3-D-Drucker.
© Quelle: Guido Kirchner/dpa
Das Bauministerium erhofft sich von dem Projekt Erfahrungen, die beispielgebend für die gesamte Baubranche sein dürften. In mehreren Ländern, etwa in den USA oder Belgien, stehen bereits Gebäude aus dem Drucker. Die Anzahl der Forschungsinitiativen dazu wächst und die ersten Systeme zum derartig automatisierten Bauen stehen kurz vor Marktreife und Serienfertigung. Es sei daher wichtig, hob das Bauministerium hervor, im Land mit Projekten zu starten, damit nicht nur die Forschung sondern auch die Wertschöpfung hier stattfinde. Die Digitalisierung des Bauwesens soll daher in den kommenden Jahren mit jeweils 750.000 Euro gefördert werden.
RND/dpa