Tipps zum perfekten Shooting

So wird das Familienfoto zum perfekten Weihnachtsgeschenk

Für das perfekte Familienfoto reicht eine solide Ausrüstung nicht aus. Ein guter Fotograf ist das A und O.

Für das perfekte Familienfoto reicht eine solide Ausrüstung nicht aus. Ein guter Fotograf ist das A und O.

Familienfotos sind fast so alt wie die Fotografie selbst. Modischer Wandel und technischer Fortschritt haben dazu geführt, dass sich die Ästhetik der Bilder über die Jahre immer wieder verändert hat. Doch die Botschaft ist stets gleich geblieben: Seht her, wir gehören zusammen! Was macht heute ein perfektes Familienfoto aus?

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Eine gute Ausrüstung reicht nicht aus

Die Handykamera kommt bei jedem Ausflug und jeder Geburtstagsfeier zum Einsatz. Mancher besitzt auch eine gute Digitalkamera. Dennoch reicht eine solide technische Ausrüstung allein oft nicht für ein wirklich gutes Porträt. „Professionelle Porträtfotografen haben einen besseren Blick für den Bildaufbau, die Bildgestaltung und liefern zudem eine qualitativ hochwertige Umsetzung“, sagt Wolfgang Kornfeld, Geschäftsführer des Bunds professioneller Porträtfotografen (BPP).

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Doch das kostet in der Regel einen dreistelligen Betrag. Die Branche habe nicht zuletzt auch daher mit zum Teil nicht professionell ausgebildeten Billiganbietern zu kämpfen, sagt Kornfeld. Auch haftet der Porträtfotografie im Selfiezeitalter ein verstaubtes Image an: zu konventionell und zu wenig spontan.

Doch ein gutes Foto sei nicht schnell gemacht, sagt Sabine Maisenhälder vom Essener Fotostudio Lichtschacht. Sie plant etwa eineinhalb Stunden für ein Familienfoto ein. „Denn das Wichtigste ist, als Fotograf ein Gespür für sein Gegenüber zu entwickeln und Vertrauen aufzubauen“, sagt sie. Das bestätigt auch die Hildesheimer Fotografin Ina Funk-Flügel, die sich unter anderem auf das Fotografieren von Familien spezialisiert hat: „Die Chemie sollte stimmen. Ansonsten wird man als Kunde nicht glücklich sein mit dem Ergebnis.“

Gute Alternative: Aufnahmen in der Natur

Sabine Maisenhälder arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Porträtfotografin und ist immer nur einem Stil treu geblieben: dem Purismus. Ein weißer oder schwarzer Hintergrund im Studio sorgt dafür, dass nichts von den Menschen vor der Kamera ablenkt. Wer stattdessen vor einer Fototapete posieren will, ist bei ihr an der falschen Adresse. Maisenhälder setzt zudem auf Schwarz-Weiß-Aufnahmen. „Sie sind zeitloser und rücken die Gesichter mehr in den Fokus“, sagt sie.

„Das Setting hängt meist vom Stil des Fotografen ab“, sagt Ina Funk-Flügel. Ratsam sei deshalb, sich im Vorfeld Bildergalerien auf den Websites von Studios anzusehen. Eine andere Möglichkeit sei, den Fotografen zu sich nach Hause zu bestellen. „Das hat vor allem bei kleinen Kindern den Vorteil, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung weniger aufgeregt sind“, sagt Funk-Flügel.

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Von Nachteil seien allerdings zu kleine und zu dunkle Räume. Bunte Wände und zu viele Möbel machten das Foto zudem unruhig. „Für ein Homeshooting ist es in jedem Fall gut, wenn man vorab dem Fotografen ein paar Bilder von der Wohnung schickt. Dann weiß er, welche Technik er braucht und wo vielleicht noch Platz geschaffen werden muss“, rät die Fotografin. Aufnahmen in der Natur seien eine gute Alternative.

Musik sorgt für eine lockere Atmosphäre

„Bitte lächeln!“ Diesen Satz hat sich Sabine Maisenhälder nach eigenen Worten selbst verboten. Denn: „Nicht jeder kann oder will auf Knopfdruck lächeln. Fordert man dauernd dazu auf, wirkt der Gesichtsausdruck schnell verspannt. Mir kommt es aber auf Natürlichkeit an. Ein echter Gesichtsausdruck ist wichtig“, betont die Essenerin.

Um eine aufgesetzte Mimik zu vermeiden, sorgt die Fotografin für eine lockere Atmosphäre: „Musik läuft im Hintergrund, und ich versuche, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“ Dabei sollte ein Fotograf ihrer Ansicht nach auch ein gutes Gespür für die Stimmung unter den Familienmitgliedern haben. Häufig habe man es zu Beginn mit hektischen Müttern, aufgekratzten Kindern und lustlosen Vätern zu tun.

Posen im Sitzen oder Liegen bieten sich an

„Da muss man dann auf jeden Einzelnen eingehen. Das funktioniert allerdings nicht, wenn ich mich zu sehr auf die Technik konzentriere. Die sollte man in diesen Situationen einwandfrei beherrschen.“ Maisenhälder fotografiert Familien bevorzugt im Sitzen oder auch im Liegen. „Dann sind alle von der Kopfhöhe her auf einer Linie und keiner überragt den anderen.“

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Locker zu posen fällt nicht jedem sofort leicht. „Erfahrungsgemäß gewöhnt man sich aber nach etwa zehn Minuten an das Fotografiertwerden“, weiß Ina Funk-Flügel. Was zudem helfe, um locker zu werden, sei gegenseitiges Anschauen oder auch das Reden miteinander: „Man kann einen Witz erzählen oder dem anderen was ins Ohr flüstern. Gut ist, wenn die Familie dabei vergisst, dass sie fotografiert wird.“

Jeans und gleichfarbige Oberteile wirken harmonisch

Im Grunde ist es gar nicht so schwierig, sich für ein gemeinsames Foto richtig anzuziehen. Zumindest wenn es nach Sabine Maisenhälder geht: „Idealerweise tragen alle Familienmitglieder Jeans und weiße oder schwarze Oberteile. Das hat den tollen Effekt, dass alles harmonisch wirkt und der Blick beim Betrachten des fertigen Bildes auf die Gesichter gelenkt wird.“ Ansonsten ist ihr Rat, stets ein Outfit zu wählen, dass farblich und vom Stil her zu dem der anderen passt. Für Haare und Make-up bei den Frauen bieten manche Studios an, eine Visagistin zu bestellen. Doch für einen natürlichen Look sei weniger Schminke in der Regel mehr, sagt Ina Funk-Flügel. Doch ganz ohne Puder sollten auch Männer nicht vor die Kamera treten, um zu vermeiden, dass die Haut zu sehr glänzt.

Das Foto soll gut präsentiert werden

„Leider neigt man in Deutschland dazu, seine Familienbilder in der Schublade aufzubewahren oder einen kleinformatigen Rahmen zu wählen“, sagt Sabine Maisenhälder. Sie rät zu mehr Mut bei der Präsentation. Ein gutes Bild solle für alle sichtbar sein. Im Trend liege die sogenannte Butlerfinish-Technik: Dabei wird das Foto auf eine gebürstete Aluminiumplatte gedruckt.

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