Studie: Palmölproduktion könnte nachhaltiger werden
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Die Regenwälder in Südamerika schwinden zugunsten von Palmölplantagen. Eine umweltverträglichere Alternative wäre es, die Savanne für den Anbau zu nutzen.
© Quelle: Marcelo Sayao/EFE/dpa
Kolumbien. Palmöl steckt in sehr vielen Produkten. Etwa in Schokolade, in Gesichtscremes, in Speiseeis. Die Nachfrage nach dem aus den Kernen der Ölpalme gewonnenen Pflanzenöl ist groß. Das Problem: Um die immer größer angelegten Plantagen für die Büsche anzulegen, werden auch große Teile des Regenwaldes in Südamerika und Asien abgeholzt, wie Umweltschützer schon lange kritisieren.
Die CO₂-Bilanz ist dadurch extrem schlecht. Offenbar kann die Bepflanzung mit den Palmen bei einer veränderten Anbauweise aber auch ein Gewinn für Umwelt und Klima sein – eine Möglichkeit, den ökologischen Schaden zu verringern.
Forscher fordern: Der Ölpalmenanbau muss sich ändern
Das hat ein Forscherteam von Ökologen aus Kolumbien, Frankreich und der Schweiz herausgefunden und in der Novemberausgabe der Fachzeitschrift “Science Advances” veröffentlicht, worüber auch das Wissenschaftsmagazin “Spektrum” berichtete. Mehrere Jahre untersuchten die Wissenschaftler in Kolumbien, wie sich verschiedene Palmölplantagen auf den CO₂-Kreislauf auswirken.
Das Ergebnis: Auf Weideflächen in den Subtropen können Ölpalmen mehr Kohlenstoff binden, als es sonst auf den Flächen ohne diese Büsche der Fall wäre. Um diesen Effekt durch das Anpflanzen von Ölpalmen nachhaltig für die Umwelt zu nutzen, müsste laut der Wissenschaftler aber gleichzeitig Schluss sein mit dem Roden und Abbrennen des Regenwaldes. Denn dieser Eingriff sei nicht rückgängig zu machen. Grundsätzlich eigne sich die Savanne für den Anbau von Palmöl mit Blick auf die Kohlenstoffbilanz aber besser.
RND