Ursache für rätselhaftes Blaumeisen-Sterben geklärt

Eine gesunde Blaumeise (Cyanistes caeruleus).

Eine gesunde Blaumeise (Cyanistes caeruleus).

Naturschützer haben seit Mitte März ein große Zahl toter Blaumeisen entdeckt. Der Grund für das Massensterben blieb allerdings bisher ein Rätsel. Jetzt hat man wohl die Ursache der Lungenkrankheit entdeckt. Nach Angaben des niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) ist das Bakterium Suttonella ornithocola für die Lungenkrankheit bei den Tieren verantwortlich. Ein Gefährdungspotenzial für Menschen und andere Tiere bestehe demnach nicht.

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Erreger tauchte erstmals 1996 auf

Suttonella ornithocola sei, wie “Die Zeit” berichtet, erstmals 1996 in England und Wales als Ursache für ein großes Meisensterben identifiziert worden. 2018 sei das Bakterium erstmals in Nordrhein-Westfalen registriert worden. Symptome für einen Befall mit Suttonella ornithocola seien eine Lungenentzündung und in seltenen Fällen auch Darmerkrankungen. Menschen seien nicht gefährdet. Wie das Bakterium übertragen wird, ist noch unklar. Eine Infektion über Aerosole oder Kontakt mir infizierten Sekreten sei denkbar, aber noch nicht erwiesen.

Erstmals aufgefallen war das Bakterium in Deutschland Mitte März, als der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Rheinhessen und Rheinland-Pfalz die ersten verendeten Vögel entdeckte. Seitdem wurden gut 11.000 Fälle toter oder erkrankter Meisen gemeldet. Besonders betroffen sei das Dreiländereck von Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen – und auch Teile West-Niedersachsens.

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Ein deutliches Zeichen für die bakterielle Erkrankung der Tiere sei ihr apathisches Verhalten. So säßen die Meisen teilnahmslos und aufgeplustert an Boden und flöhen auch nicht vor Menschen. Auch seien häufig Augen, Schnabel und Teile des Gefieders verklebt. Wer tote Meisen findet, kann dies dem Nabu melden oder auch Fotos einschicken.

RND

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