Vegane Brotaufstriche: Wirklich so gesund wie ihr Ruf?

In veganen Brotaufstrichen ist Gemüse nicht immer die Hauptzutat.

In veganen Brotaufstrichen ist Gemüse nicht immer die Hauptzutat.

Berlin. Es gibt sie in Bio-Läden, Reformhäusern und mittlerweile auch in Discountern: Pflanzliche Brotaufstriche. Die Auswahl an Geschmacksrichtungen ist vielseitig - ebenso groß sind die Unterschiede bei den Zutaten. Das zeigt eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Berlin.

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Die Verbraucherschützer haben die Inhaltsstoffe von 62 verschiedenen Produkten analysiert. Die gute Nachricht vorweg: Die meisten veganen Aufstriche haben Bio-Qualität und enthalten keine Zusatzstoffe. Doch wie viel Gemüse ist wirklich in den Gläsern?

Wie viel Gemüse steckt im Aufstrich?

Mittlerweile gibt es unzählige Aufstrich-Varianten in fantasievollen Sorten wie Cashew-Schnittlauch, Kidneybohne-Paprika oder Grünkohl-Tomate. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Doch der Verbraucher-Marktcheck zeigt: Nur bei der Hälfte der veganen Brotaufstriche ist die Hauptzutat Gemüse. Bei den restlichen Produkten waren es Sonnenblumenkerne, Wasser oder Sonnenblumenöl.

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Wer genau wissen möchte, wie viel Gemüse ein solcher Aufstrich enthält, sollte einen Blick in die Liste der Inhaltsstoffe werfen. Wird das Gemüse nicht an erster Stelle aufgeführt, handelt es sich um eine der ungesünderen Varianten.

Viele Produkte haben einen hohen Salzgehalt

Außerdem fanden die Verbraucherschützer bei den meisten Aufstrichen eine große Portion Salz. Bei dreizehn Produkten war der Salzgehalt mit über 1,5 Gramm Kochsalz pro 100 Gramm Aufstrich sogar besonders hoch. Zum Vergleich: In 100 Gramm Butter finden sich im Schnitt etwa 15 Milligramm. Verbraucher sollten deshalb auch bei den veganen Brotaufstrichen auf den Natriumgehalt achten, da eine salzige Ernährung zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen kann.

Streichcremes enthalten viel Fett

Sogenannte Streichcremes sind zwar vergleichsweise preisgünstig: 100 Gramm kosten durchschnittlich 88 Cent, während Gemüsebrotaufstriche etwa doppelt so teuer sind. Allerdings enthalten die Cremes meist auch doppelt so viel Fett.

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Im Vergleich zu Butter enthalten die Aufstriche bei gleicher Menge weniger Fett und gesättigte Fettsäuren. Weil vegane Brotaufstriche aber oft großzügiger auf das Brot gestrichen werden als Butter, ist es wahrscheinlich, dass Verbraucher durch Streichcremes besonders viele Kalorien zu sich nehmen. Die Verbraucherzentrale Berlin rät deshalb eher zum Kauf von Gemüsebrotaufstrichen, da diese im Test mit ihrem geringen Fettgehalt besser abschnitten.

Außerdem wird in 99 Prozent der Produkte Sonnenblumenöl eingesetzt, auch wenn Aufstriche mit den Namen "Toscana", "Ratatouille" oder "Tomate-Basilikum" beim Verbraucher eher Erwartungen an mediterranes Olivenöl wecken.

RND/mf/dpa

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