E-Paper
Start geglückt, Flug gescheitert

„Starship“-Rakete hebt erstmals ab – und explodiert nach wenigen Minuten

Das Raumschiff von Musks Konzern SpaceX hob zunächst am Donnerstag in Texas ab, vier Minuten nach dem Start zerschellte die größte Rakete der Welt in der Luft.

Artikel anhören • 3 Minuten

Brownsville. Der erste Testflug des bisher längsten jemals gebauten Raketensystems „Starship“ ist wenige Minuten nach dem Start mit einem ungeplanten Absturz zu Ende gegangen. Am Donnerstag hob „Starship“ des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk zwar planmäßig in Brownsville im US-Bundesstaat Texas von der Erde ab – jedoch dauerte der Flug nur wenige Minuten.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kurz nach dem Start ist die Rakete explodiert. „Als ob der Flugtest nicht aufregend genug wäre, erlebte ‚Starship‘ vor der Bühnentrennung eine schnelle außerplanmäßige Demontage“, teilte das Unternehmen SpaceX auf Twitter mit. Dennoch bewertet Elon Musk den Start als Erfolg.

Laut dem Unternehmen werden die Teams weiterhin die Daten überprüfen und „auf unseren nächsten Flugtest hinarbeiten“.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Das „Starship“ war am Donnerstag in Brownsville im US-Bundesstaat Texas zunächst mit viel Feuer und Rauch von der Erde abgehoben. Wenige Minuten später – kurz vor der Trennung der beiden Raketenstufen – war dann aber auf den Livebildern zu sehen, wie das Raketensystem zu taumeln begann und schließlich mit Feuer zerbrach. Eigentlich hätte der Test noch rund 90 Minuten andauern und mit der Landung beider Stufen beendet werden sollen.

Das „Starship“-System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Die obere Stufe war schon mehrfach alleine getestet worden, dies war aber der erste gemeinsame Flugtest des gesamten Raketensystems.

Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Angetrieben wird die Rakete mit 33 „Raptor“-Triebwerken, die mit flüssigem Methan und flüssigem Sauerstoff betrieben werden. Das System soll im All betankt werden können. Mit dem SpaceX-„Starship“ will die US-Raumfahrtbehörde Nasa Astronautinnen und Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.

Musk will Menschen zum Mond und Mars bringen

Elon Musk sah die Chancen, dass die Rakete es beim zweiten Versuch in die Umlaufbahn schafft, bei 50 zu 50. Der Techmilliardär hofft, mit „Starship“ Menschen zum Mond und bis zum Mars zu bringen. Mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat er bereits einen Vertrag über eine bemannte Mondlandung, wohlhabende Touristinnen und Touristen buchen bereits Vorbeiflüge am Mond.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Am Vorabend des zweiten Startversuchs kehrten Hunderte Weltraumfans an die Startrampe in Boca Chica zurück und schossen Selfies.

Eingefrorenes Ventil erzwang Startabbruch am Montag

Der erste Startversuch am Montag wurde kurzfristig verschoben. Kurz vor dem geplanten Start tauchte aber ein Problem mit einem Ventil auf. „Ein Druckventil scheint eingefroren zu sein“, schrieb Musk bei Twitter, kurz bevor der Testabbruch bekannt gegeben wurde. Kurz danach ergänzte er: „Viel gelernt heute, jetzt laden wir den Treibstoff aus, versuchen es in ein paar Tagen wieder.“

RND/nis/ch/dpa/AP

Mehr aus Wissen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken