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Kolumne „Gute Frage“

Warum träumen wir?

Wenn wir schlafen, träumen wir manchmal davon zu fallen.

Wenn wir schlafen, träumen wir manchmal davon zu fallen.

Träume faszinieren Menschen schon seit der Antike. Damals glaubte man, es seien die Botschaften von höheren Mächten. Bis heute faszinieren uns übernatürliche Träume. US-Präsident John F. Kennedy soll drei Tage vor seiner Ermordung von einem Attentat geträumt haben und Paul McCartney die Melodie für „Yesterday“ im Schlaf eingefallen sein.

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Interessant ist der Blick auf das träumende Gehirn. Das ist im Schlaf ziemlich aktiv. Wird über Matheaufgaben diskutiert, ist das Sprachzentrum aktiv. Muss man im Traum vor Monstern flüchten, werden Areale für Bewegung angesprochen. Die Impulse zu den Muskelzellen werden dabei blockiert. So können wir ruhig schlafen, während wir wild träumen. Besonders aktiv ist die Amygdala, als Hirnbereich für die Emotionen zuständig; der rationale Präfrontale Cortex ist dagegen kaum aktiv. All das findet in der REM-Phase statt, sie wiederholt sich drei- bis viermal pro Nacht. Wer aus ihr erwacht, kann sich oft an seine Träume erinnern. Es gibt zudem Tiefschlafphasen mit weniger Gehirnaktivität. Wer aus ihnen herausgerissen wird, erinnert sich an keinen Traum. Trotzdem träumen wir wohl auch in solchen Phasen.

Doch warum träumen wir nun? Dazu gibt es keine abschließenden Antworten, sondern nur Theorien. Vielleicht helfen Träume dabei, das zu festigen, was wir tagsüber gelernt haben. Vielleicht verarbeiten wir Erlebtes, lösen nagende Probleme oder lernen im Traum, mit Angstsituationen umzugehen. Der Albtraum wäre dann also eine Art Testlauf für den Ernstfall im realen Leben.

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