Darum hat der Februar nur 28 Tage
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Schaltjahr: Der 29. Februar kommt nur alle vier Jahre, weil die Erde für ihren Umlauf um die Sonne nicht exakt 365 Tage braucht – sondern knapp sechs Stunden mehr.
© Quelle: imago stock&people
Der Februar hat 28, in Schaltjahren 29 Tage. Warum hat ausgerechnet der Februar weniger Tage? Und wie oft gibt es ein Schaltjahr? Wir klären auf.
Warum hat der Februar weniger Tage? Die Römer sind schuld
Im römischen Kalender war der Februar der letzte Monat im Jahr. Das Jahr begann folglich mit dem Monat März. Bei den alten Römern hatte das Jahr zudem nur 355 Tage. Da sich diese nicht gleichmäßig auf zwölf Monate aufteilen ließen, blieben für den letzten Monat Februar nur 28 Tage übrig.
Kalenderreform durch Julius Cäsar
Erst der julianische Kalender brachte uns das Jahr mit 365 Tagen und dem Januar als ersten Monat ein. Die Tage mussten also neu auf die zwölf Monate aufgeteilt werden, wobei der Februar mit seinen 28 Tagen schlichtweg übernommen wurde.
Warum hat das Schaltjahr einen Tag mehr?
Die meisten Kalender orientieren sich an der Sonne, dem Mond oder einer Kombination aus beiden. So richtet sich auch unser gregorianische Kalender nach dem Umlauf der Sonne. Ein Jahr ist um, wenn die Erde einmal die Sonne umkreist hat.
Nimmt man es ganz genau, ist das nach exakt 365,2424 Tagen erreicht. Das sogenannte tropische Jahr beziehungsweise Sonnenjahr dauert also 0,2424 Tage länger, umgerechnet sind das 5 Stunden, 49 Minuten und 3 Sekunden. Der julianische Kalender mit seinen runden 365 Tagen hat also eine Differenz auszugleichen – alle vier Jahre gibt es einen Schalttag.
Und auch unser gregorianischer Kalender folgt dieser Ausgleichsformel, allerdings mit einer kleinen Optimierung. Hier ist nur nahezu jedes vierte Jahr einen Tag länger.
Warum ist nicht jedes vierte Jahr ein Schaltjahr?
Richtig gelesen: Nahezu jedes vierte Jahr ist ein Schaltjahr. Warum? Sinn und Zweck des Schaltjahres ist es, die Differenz zwischen dem Sonnenjahr auszugleichen. Wenn jedes vierte Jahr ein Schaltjahr wäre, dann würde die durchschnittliche Länge eines Jahres 365,25 Tage betragen. Das kommt dem Sonnenjahr mit 365,2424 Tagen zwar schon sehr nah, ist aber dennoch nicht exakt.
Im gregorianischen Kalender entfallen deshalb in 400 Jahren drei Schalttage. So ist das Kalenderjahr dem Sonnenjahr im Durchschnitt besser, nämlich bis auf etwa eine halbe Minute, angepasst.
Da der julianische Kalender diese Abweichung nicht berücksichtigte, wich er über die Jahrhunderte immer weiter vom Sonnenjahr ab. Erst 1582 wurde der Fehler durch die Einführung des gregorianischen Kalenders ausgeglichen.
Schaltjahr berechnen - mit der Schaltjahresformel
Schaltjahr oder nicht Schaltjahr? Wer keinen Kalender zur Hand hat, findet über eine einfach Formel heraus, ob ein Jahr ein Schaltjahr oder ein ganz gewöhnliches, sogenanntes Gemeinjahr ist:
- Ein Schaltjahr muss durch 4 teilbar sein.
- Ein Schaltjahr ist nicht durch 100 teilbar, es sei denn, ...
- ... das Jahr lässt sich durch 400 teilen, dann ist es wiederum ein Schaltjahr.
Liste der Schaltjahre
Für alle, die nicht lange rechnen möchten, sind hier die nächsten zehn Schaltjahre aufgelistet:
- 2024
- 2028
- 2032
- 2036
- 2040
- 2044
- 2048
- 2052
- 2056