Warum sind Fliegen so schwer zu fangen?
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Ist sehr fix unterwegs: eine Fliege.
© Quelle: Margaret Jaszowska/Unsplash/Montage RND
Ganz einfach, weil wir zu langsam sind. Und das wissen diese Biester. Sie fliegen bei geöffnetem Fenster ins Zimmer, drehen ein paar Runden und beginnen dann Streit. Unsere Körpergerüche ziehen die ewig hungrigen Fliegen magisch an, egal, ob nun Schweiß, Seife oder Sonnencreme. Sie erschnüffeln unseren Geruch mit ihren hochempfindlichen Sinnesorganen. Draußen haben wir genug Duftkonkurrenz – wie Kühe oder Pferde. In der Wohnung sind wir konkurrenzloses Anflugziel.
Die lästigen Dinger denken gar nicht daran zu verschwinden – nicht mal, wenn man das Fenster sperrangelweit aufmacht. Lieber fliegen sie immer wieder gegen die Scheibe. Die Fachliteratur sagt, dass Fliegen sehr schnelle Flieger sind und die Scheibe gar nicht als solche wahrnehmen.
Fliegen verarbeiten Bilder schneller
Sie sehen nur das Licht und fliegen in der Hoffnung, in Freiheit gelangen zu können, gegen das Glas. Evolutionär gesehen hat diese Erklärung Sinn – immerhin ist Glas eine recht neue Erfindung, und die Natur der Fliege konnte sich darauf noch nicht einstellen.
Die Fliegen sind nicht nur gute und schnelle Flieger, ihr Gehirn ist auch noch schneller als unseres. Wir können vielleicht über den kantschen Imperativ nachdenken. Der Geist der Fliege verarbeitet dafür etwa 250 Bilder pro Sekunde. In unserem Kopf sind es gerade einmal 60. Entsprechend chancenlos sind wir im Kampf.
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